Im November 2012 fand bei LASER COMPONENTS der erste WORKshop on Infrared Technologies statt. An zwei Tagen gaben Referenten aus aller Welt Einblicke in die Arbeit ihrer Entwicklungsabteilungen und stellten kommende Produkt-Generationen vor. Der Workshop wurde von den Teilnehmern sehr gelobt; Viele sagten bereits ihr Kommen für eine zukünftige Veranstaltung zu. Besonders geschätzt wurden die fachlichen Diskussionen mit den Spezialisten, um Produkte und Systeme weiter voran zu treiben. Die Abstracts des Workshops wurden veröffentlicht. Sie finden diese auf der unten angegebenen Webseite. Lesen Sie im Folgenden einen Ausschnitt der vorgestellten Themen:
CAL Sensors referierte über Strategien, PbS-/PbSe-Fotowiderstände in hoch auflösende langzeitstabile Messköpfe zu integrieren. Das Dexter Research Center zog eine Zwischenbilanz zu dem Entwicklungsstand digitaler Thermopiles. Gemeinsam mit InfraTec nahmen sie zudem an der Postersession teil und verglichen Thermopiles mit pyroelektrischen Detektoren. Zwei weitere Vorträge kamen von dem Dresdener Unternehmen InfraTec: Vorgestellt wurde zunächst die kommende Detektoren-Generation mit abstimmbarem Fabry-Pérot-Filter in neuen Wellenlängen-Bereichen von 5 - 8 µm und 8 - 11 µm. Der Einfluss der Schwerkraft auf die Filtercharakteristik soll verringert werden; auch wird eine Variante mit erhöhter Messgeschwindigkeit entwickelt. Der zweite Vortrag behandelt die Untersuchung neuer pyroelektrischer Materialien, die im Vergleich zu LiTaO3-Detektoren eine 2- bis 3-fach höhere Detektivität ermöglichen – zusätzlich sind sie robuster als das bisher oft verwendete DTGS.
Holo/OR stellte ein neues Design für diffraktiv optische Strahlhomogenisierer vor. Omega Optical referierte indes über die dielektrische Beschichtung von Faserspitzen – normalerweise sind diese Beschichtungen empfindlich gegenüber Änderungen des Einfallswinkels; durch Gradientenindex-Konzepte, wie z.B. Rugate Designs, sind jedoch Verbesserungen möglich.
Polymicro stellte mit der Hohlkernfaser ein bislang wenig bekanntes Produkt vor (vgl. Seite 6). Hohlkernfasern eignen sich für die Übertragung von Wellenlängen im infraroten Bereich. Die Faser besteht aus einer Quarzglas-Kapillare, auf deren Innenseite eine reflektierende Silberhalogenid-Beschichtung aufgebracht ist. Von außen wird die Faser mit einer Acrylat-Schicht versehen, welche die Festigkeit und Flexibilität des Wellenleiters verbessert.