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Grenzenlose Photonik

Die Erinnerung an konkrete Ereignisse der Geschichte, die wir alle erlebt haben, ist immer geprägt von den Bildern und den Aktionen, die die Massenmedien dazu verbreitet haben. Reflexionen um 25 Jahre Wieder­vereinigung können dagegen sehr persönlich ausfallen und ich möchte Sie hier teilhaben lassen an einigen meiner persönlichen Erlebnisse und an meiner persönlichen Einschätzung dieser 25 Jahre. Ich bin jetzt Produktionsleiter des Bereiches Laseroptik bei Laser ­Components, wohne seit 2014 am Firmensitz in Olching; ursprünglich komme ich aus Jena in Thüringen, dem „Herz Deutschlands“, wie man sich dort nach der Wende gern in Deutschland einordnete. Geografisch gesehen war das durchaus berechtigt, es kennzeichnete aber auch den Nachholbedarf der ostdeutschen Regionen, ihre Zugehörigkeit zu Deutschland zu bekräftigen. Ich hatte zu Hause in Jena damit 1989 überhaupt kein Problem, denn meine Mutter, die Zeit ihres Lebens in Jena wohnte, hat dazu nur gesagt, dass sie mit ihrem Bruder in den Dreißigern oft in München war und in Garmisch-­Partenkirchen zum Skifahren. Und immer wenn es irgendwie um sie herum etwas chaotisch zuging, kam von ihr der Kommentar: „Das ist hier ja wie auf dem Münchner Stachus!“, der früher für seinen nie enden wollenden und chaotisch wirkenden Kreisverkehr bekannt war. Eine normale Aussage aus ihrer Erfahrung heraus, in diesem, nur eben mal 40 Jahre lang geteilten Deutschland.

Mit der Wiedervereinigung wurde es so „wie es früher war“, als Städte wie Leipzig, Dresden, Magdeburg, Potsdam, Schwerin und Rostock so repräsentativ für deutsche Geschichte und deutsche Kultur waren wie München, Ulm, Würzburg, Aachen, Hannover und Hamburg. Ich selbst habe dann den Umstand sehr genossen, dass ich beruflich oft in München und anderen großen Städten „im Westen“ war, seit ich 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft wurde. Diese Forschungsgesellschaft, mit ihrer Zentralverwaltung in München ansässig, dehnte ihren Wirkungsbereich unmittelbar nach der Wende in die ostdeutschen Länder aus und gründete in Jena ein ­Fraunhofer-­Institut der Angewandten Optik und Feinmechanik, was typisch für die damals notwendigen Aktionen für den „Aufbau Ost“ war. Diesen Aufbau hat dann in Jena mit Lothar Späth ein ehemaliger Ministerpräsident der „alten“ Bundesländer derart in Fahrt gebracht, dass in Jena tatsächlich etwas von der „blühenden Landschaft“ entstanden ist, wie sie vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl 1991 versprochen worden war.

Nach meinem Physikstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, mit ihrer Gründung 1558 eine der traditionsreichsten deutschen Universitäten, begann ich im „Zeiss-Werk“ in Jena als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Optikforschung zu arbeiten.

Da der Name „Zeiss“ seit nahezu hundert Jahren weltweit bekannt war, war es für mich nach der Wende sehr einfach, wenn ich als Wissenschaftler im Ausland gefragt wurde, wo ich denn herkäme - „aus Deutschland, Jena, Zeiss“ - damit konnte jeder in der Optik und Photonik etwas anfangen.
Erst recht typisch für die Zeit nach der Wende und den Möglichkeiten, die diese Zeit in sich barg, war mein 1998 vollzogener „Spin-off“ aus der Fraunhofer-­Gesellschaft in eine eigene Optikfirma. Schnell war ich als Aussteller auf der weltweit führenden Photonik-Messe „Photonics West“ in Kalifornien. Mir war klar, dass modernes Business etwas mit Internationalität und Weltoffenheit zu tun hat. Es lag für mich sehr viel Sinn drin, die Möglichkeiten, die sich dem „Ossi“ nach der Wende boten, nicht nur für die private Urlaubsreise in den Westen zu nutzen, sondern „den Westen“ und letztendlich die ganze Welt für das Wachstum der Firma und erst recht für die Weiterentwicklung meiner eigenen, in 40 Jahren DDR gewissermaßen „eingemauerten“ und folglich stagnierten Persönlichkeit zu nutzen.

2005 hatte ich Kontakt zur Firma Laser Components und 2006 kam es zu einem Vertrag, durch den Produkte meiner Firma in das Portfolio der Laser ­Components GmbH aufgenommen wurden. Mit dem Geschäftsführer ­Günther Paul und mit seinem Sohn Patrick als designierten Nachfolger habe ich in München auf der Laser Messe oder in San Jose auf der Photonics West zusammengesessen, Geschäfte vereinbart und Visionen besprochen. Wir haben gewissermaßen „Wiedervereinigung“ im Alltag praktiziert.

25 Jahre Wiedervereinigung haben aber insbesondere die geprägt, die als Kinder in diese Zeit hineingewachsen sind. Meine Tochter hat in Augsburg Europäische Kulturgeschichte studiert und sich bei einem Job für das europäische Parlament in Brüssel ihre ersten beruflichen Sporen verdient. Mein Sohn ist Theaterwissenschaftler geworden und kommuniziert heute in seinem Job mit Künstlern aus ganz Europa. Für meine Firma haben sich 2009 Unternehmer aus dem Fürstentum Liechtenstein interessiert und 2010 ist aus der Jenaer Firma eben ein Liechtensteiner Unternehmen geworden.  

Ich als „gelernter Ossi“ habe ein großes Zutrauen zu Veränderungen entwickelt, ich habe keine Angst vor „Europa“ in der gegenwärtigen Phase und ich habe großen Spaß bei meiner jetzigen Arbeit.
Beruflich und privat erinnere ich mich gern an meine Vergangenheit vor und nach der Wende und so bin ich sicher ein Beispiel für das, was 25 Jahre Wiedervereinigung im besten Sinne des Wortes bedeutet: Wieder vereint sein und wieder zusammen arbeiten, nach eigenen Ansprüchen und Fähigkeiten und den Möglichkeiten, die erfolgreiche und innovative Unternehmen bieten.

Bei „LC“ sind wir Landsleute aus ­Bayern, Sachsen, Thüringen und anderen deutschen Ländern und Regionen sowie Kolleginnen und Kollegen mit den verschiedensten Migrationshintergründen aus Europa und Übersee. Wir sind vor allem aber Fachleute mit der Kompetenz für Laser Komponenten, wie z.B. Dr. Lars Mechold aus Pößneck in Thüringen, der in Greifswald studiert hat, und jetzt die Technische Leitung bei LC inne hat, Sven Schreiber aus Leipzig, der nach der Wende in den USA nicht nur „auf Urlaub“ war sondern dort gelebt und gearbeitet hat und der jetzt bei LC der Vertriebsmannschaft vorsteht oder Felix Paul aus Olching, der „an der Wiege der Optik“ in Jena die Optikfertigung erlernt hat und jetzt der Faserfertigung bei „LC“ vorsteht und zu guter Letzt meine Person. Zur 25-Jahr Feier wurde kontrovers über die vollständige Wiedervereinigung diskutiert - in unserer Branche wage ich zu behaupten, dass sie komplett vollzogen ist.

LASER COMPONENTS Germany – Ihr kompetenter Partner für optische und optoelektronische Komponenten in Deutschland.

Willkommen bei der LASER COMPONENTS Germany GmbH, Ihrem Experten für Komponenten in der Photonik. Unser breites Produktsortiment an Detektoren, Laserdioden, Lasermodulen, Optik, Faseroptik und mehr ist jeden Euro (€/EUR) wert. Mit maßgeschneiderten Lösungen decken wir alle denkbaren Anwendungsbereiche ab: von der Sensortechnik bis zur Medizintechnik.
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Carola Hillebrand
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