Neue Fertigungsstätte eingeweiht – Optikfertigung im eigenen Hause

„LASER COMPONENTS steht für Innovationen und Entscheidungsfreudigkeit. Beste Beratung, kurze Lieferzeiten und eine maximale Flexibilität sehen wir als Hauptkriterium für eine hohe Kundenzufriedenheit. Aus diesen Gründen haben wir uns im letzten Jahr dazu entschlossen, eine eigene Optikfertigung zur Produktion von Laseroptiken einzurichten.“, so die ersten Worte des Geschäftsführers Patrick Paul zur Eröffnung der neuen Produktionsstätte.

Anfang letzten Jahres kam es vermehrt zu Lieferengpässen, sodass eine Lösung zur Behebung des Problems gefunden werden musste. Nachdem am Standort neue Räumlichkeiten verfügbar waren, war der Entschluss schnell gefasst. Innerhalb von nur wenigen Monaten wurde ein optimaler Maschinenpark angeschafft, um zukünftig selbst Linsen in Laserqualität fertigen zu können.

Wo wird die Reise hingehen?
Das Ziel ist klar formuliert. Höchste Qualität bei kürzesten Lieferzeiten. Innerhalb von nur zehn Werktagen nach Bestelleingang soll es zur Auslieferung der kundenspezifischen Linse kommen. Die Qualität steht bei allem Handeln an erster Stelle. So liegen die Spezifikationen jetzt schon bei 3/0.5 (0.2/0.1). Hierbei handelt es sich um die Spezifikation des Passfehlers, der im Allgemeinen ausgedrückt wird durch:
3/A (B/C)
3:    Codenummer für Passfehler
A:    erlaubter Pfeilhöhenfehler
B:    Ovalpassfehler (Abweichung von der Kugelform)
C:    Feinpassfehler (rotationssymmetrische Unregelmäßigkeiten)

Um diese Spezifikationen zu erreichen, durchläuft jede Linsenseite mehrere Produktionsschritte. Nach Vor-, Fein- und Feinstschliff erfolgt die erste Politur. Bereits hiernach hat die Linsenoberfläche eine sehr gute Passform; die Rautiefe liegt bei etwa 0,5 nm.

Die Überprüfung der Formtreue nach der Politur erfolgt über ein Interferometer. Werden besonders hohe Ansprüche an die Formtreue der Linse gestellt, so besteht die Möglichkeit, das Substrat danach optional durch die Feinstpolitur mittels einer QED zu bearbeiten. Der Passfehler wird dadurch auf ein Minimum reduziert – das Ergebnis ist anhand der interferometrischen Messung in der Abbildung 3 dargestellt. Auch die erzielte Rautiefe nach dem Durchlauf an der QED ist enorm – sie liegt bei nur 0,3 nm.

Reinigung
Nachdem die Linse von beiden Seiten bearbeitet wurde, wird sie gereinigt. Um diesen Vorgang möglichst effizient zu gestalten, wurde eine Ultraschall-Waschanlage angeschafft, deren Be- und Entladung ebenso vollautomatisch vollzogen wird wie das Handling innerhalb der Anlage. Die Multifrequenzanlage arbeitet in den Bereichen von 30 bis 120 kHz. Neun Tauchbäder mit wässrigen und 100% chemischen Lösungen werden durchlaufen, bevor die Linsen in die Infrarot-Trocknung gelangen.

Produktspektrum
Ob plankonkav, plankonvex, bikonkav oder bikonvex – alle Linsenformen mit Durchmessern von 12 mm bis 60 mm können in Olching gefertigt werden. Die Krümmungsradien sind dabei nahezu beliebig einstellbar und reichen von 12 mm bis unendlich. Mit höchster Qualität können sowohl optische Gläser als auch verschiedene Quarzglassorten bearbeitet werden.

Veredelung
Doch nicht nur die Linsen werden im eigenen Haus gefertigt. Bereits seit 1986 macht sich LASER COMPONENTS einen Namen mit seinen Beschichtungen für Laseroptiken. Auch hier ist die hohe Flexibilität und Qualität ein geschätztes Markenzeichen. Von Entspiegelungen über teilreflektierende Beschichtungen, Langpass-, Kurzpass- und herkömmliche Spiegelbeschichtungen bis hin zu Gaußspiegel, Metallspiegel und Polarisatoren reicht das umfangreiche Repertoire. Fünf Beschichtungsanlagen stehen zur Verfügung, um auch kurzfristige Anfragen zur vollsten Zufriedenheit der Kunden zu bearbeiten.